Prozessbrief

Definition:

Ein Prozessbrief ist ein formelles Dokument im M&A-Prozess, das potenzielle Käufer oder Investoren über den Ablauf einer Transaktion informiert. Es enthält wesentliche Details zu den nächsten Schritten, Fristen und Anforderungen für die weitere Teilnahme am Prozess. Je nach Art der Transaktion kann ein Prozessbrief entweder ein allgemeiner Leitfaden oder ein spezifischer Auktionsleitfaden sein.

Inhalt eines Prozessbriefs:

• Transaktionsübersicht: Einführung in den Hintergrund und den Zweck der Transaktion.
• Zugang zu Informationen: Hinweise auf verfügbare Unterlagen nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung (NDA).
• Prozessstruktur und Zeitplan: Klare Übersicht über die verschiedenen Phasen, Abgabefristen und nächsten Schritte.
• Bieteranweisungen: Falls ein Auktionsprozess vorliegt, enthält der Prozessbrief Regeln für die Angebotsabgabe.
• Bewertungs- und Auswahlkriterien: Falls relevant, werden Faktoren erläutert, die bei der Auswahl von Käufern eine Rolle spielen.
• Kontaktpersonen: Angaben zu Beratern oder Ansprechpartnern für Rückfragen.

Bedeutung im M&A-Prozess:

Ein Prozessbrief dient dazu, den Transaktionsverlauf klar zu strukturieren und alle Beteiligten über den weiteren Ablauf zu informieren. Dabei kann er:

• Transparenz und Effizienz im Verkaufsprozess fördern.
• Einheitliche Rahmenbedingungen für alle Beteiligten schaffen.
• Die Zahl der qualifizierten Bieter oder Investoren auf eine engere Gruppe fokussieren.

Unterschied zum Bid Procedure Letter:

Ein Bid Procedure Letter ist eine spezielle Form eines Prozessbriefs, die insbesondere in Auktionsverfahren eingesetzt wird. Während ein Prozessbrief allgemeinere Informationen über den Ablauf einer Transaktion enthält, definiert der Bid Procedure Letter detaillierte Regeln und Anforderungen für die Abgabe eines indikativen oder bindenden Angebots.